Gestern bin ich aus Turin zurückgekommen, wo ich meinen Freund besucht habe. Hier zu aller erst die wichtigste Mitteilung in diesem Post: In Italien MUSS man einfach alle Diät- und Ernährungsvorschriften über Bord werfen! Das Essen ist einfach zu gut. Die einzige Angewohnheit, die ich aus meinem deutschen Alltag beibehalten habe, war groß und herzhaft zu frühstücken. Ansonsten habe ich alles ausprobiert, was in den paar Tagen zu schaffen war. Angefangen bei einem Sandwich mit Räucherkäse und Rucola über frittiertes Brot mit Frischkäse und Tomatensoße und napolitanischer Pizza (das ist die mit ganz dünnem Boden und einem dicken Rand) und - das Highlight und für mich in Deutschland wegen zu viel Zucker unvorstellbar - frisch gefüllten Canneloni! Hier mein Geheimtipp, falls ihr mal in Turin sein solltet. Fragt in der Pasticceria Bella Sicilia an der Theke nach Canneloni, die dann erst frisch mit der Ricotta-Pistazien-Creme gefüllt werden, so dass der Canneloni-Teig nicht matschig wird. Diese Süßigkeiten sind wirklich einmalig! Gesund sind sie allerdings nicht. Wahrscheinlich enthält allein die Creme ein halbes Päckchen Zucker, dazu kommt das Weißmehl in dem Teig, die Laktose vom Ricotta... nichts für mich als von Paleo und Veganismus begeisterten Fitness-Freak. Ich glaube allerdings, manchmal ist es gesund, auf jegliche Vorschriften zu verzichten und einfach das zu machen, was Spaß macht. Das war in dem Fall einfach eine große Portion Pistaziencreme. Es macht Spaß, zu genießen. Essen ist Genuss! Und man sollte sich nicht schuldig fühlen, wenn man genießt, auch wenn aus dem Verstand heraus vielleicht kritische Stimmen laut werden, die vor den Kalorien warnen. Dann tut es gut, den Kopf einfach mal auszuschalten. Vor kurzem habe ich bei Facebook einen zur jetzigen Weihnachtszeit viel geteilten Post gesehen. Es ging dabei um eine Frau, die sich ihr Leben lang streng gesund ernährt und regelmäßig Sport getrieben hat. Diese Frau ist an Krebs und Osteoporose erkrankt. Ihr Mann hat das Gegenteil vorgelebt: Er aß "bacon on top of bacon, butter on top of butter, fat on top of fat" und machte nie Sport. Er ist mit 81 in einem ausgezeichneten gesundheitlichen Zustand. Normalerweise überlese ich solche Geschichten einfach. Ich glaube, die Lebensweise trägt zu einem großen Teil dazu bei, ob veranlagte Krankheiten ausbrechen oder nicht. Es ist zum Beispiel wissenschaftlich bewiesen, dass die vorrangige Ursache von Krebs eine zu geringe Sauerstoffversorgung der Zelle ist. Eine gute Sauerstoffversorgung kann zum Beispiel durch die Aufnahme von essentiellen Fettsäuren, die wie "Sauerstoffmagneten" wirken, gefördert werden (Quelle: Zentrum der Gesundheit). Was man allerdings (im Sinne der traditionellen Medizin) in Bezug auf Körper und Gesundheit häufig vernachlässigt, ist der Einfluss des Geistes beziehungsweise der Gedanken. Es mag sich esoterisch anhören, aber ich glaube daran, dass sich Gedanken ebenso negativ auf den Körper auswirken können wie Nikotin oder Alkohol. Keine Erfahrung ist gut oder schlecht, es kommt immer darauf an, wie sie rezepiert werden. Die Rezeption ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und gründet auf deren Grundeinstellung. Mit einer positiven Grundeinstellung ist es einfach, in allen äußeren Veränderungen etwas Gutes zu sehen. Eine negative Grundeinstellung führt dazu, dass wir uns ungerecht behandelt fühlen, anderen die Schuld dafür geben und uns selbst mit negativen Gedanken quälen! Das hat natürlich wiederum Auswirkungen auf die körperlichen Funktionen. Ein Zitat, das ich sehr schön finde und das diese Einstellung widerspiegelt, kommt von Epiktet, einem griechischen Philosophen. Er sagte: Nicht die Dinge sind positiv oder negativ, sondern unsere Einstellung macht sie so. In diesem Sinne kann man die Canneloni entweder als gesundheitsschädliche Kalorienbombe oder als Delikatesse sehen. Ich glaube, es ist immer wichtig, darauf zu hören, was der Körper braucht und nicht, was der Verstand vorgibt, zu wissen. Will der Körper Genuss, dann ist das wohl genau das Richtige! Enthalten wir uns Genüsse vor, weil der Verstand strenge Ernährungsrichtlinien vorgibt, kann das auch ungesund sein. Also, genießt die Weihnachtszeit und lasst es euch gut gehen. :-)
Spätestens zum Nikolaus sollte jeder die ersten Weihnachtsplätzchen gebacken oder wenigstens gegessen haben. Der Duft von Lebkuchengewürz, Glühwein, Zimt und Mandarinen gehört einfach zur Adventszeit dazu und macht die graue, kalte Zeit ein wenig schöner. Um naschen zu können ohne danach ein schlechtes Gewissen wegen der vielen Kalorien zu haben und zu vermeiden, nach Kaffee und Keksen ins Zuckerkoma zu verfallen, habe ich ein paar gesunde Plätzchenrezepte ausprobiert und stelle euch hier die Resultate vor. Paleo Zimtsterne von Paleo 360 Dieses Rezept ist super einfach! Alles, was man braucht sind 2 Eiweiß, 80 g Honig, etwas Salz, gemahlene Haselnüsse, gemahlene Mandeln und Zimtpulver. Die Plätzchen waren lecker, allerdings habe ich auch etwas zu bemängeln. Erstens würde ich beim nächsten Mal statt dem Honig Agavendicksaft nehmen. Der Honig ist zu klebrig und löst sich nicht richtig auf, so dass man manchmal versehens einen ganzen Klumpen mit isst. Zweitens würde ich entweder weniger Nüsse oder mehr Zimt nehmen. Nach der im Rezept angegebenen Mengenangabe waren die Plätzchen für Zimtsterne zu nussig! Fazit: Sehr einfach und mit wenig Aufwand zu backen. Mit ein wenig Modifikationen gut als gesundes Weihnachtsrezept geeignet! Paleo Kokosmakronen von Paleo 360 Ähnlich wie beim vorigen Rezept braucht man auch für die Kokosmakronen wenig Zutaten: 1 Eiweiß, Honig, Kokosraspeln und etwas Salz. Das ist schon alles! Allerdings ist die Folge davon, dass die Plätzchen einfach nur nach Kokos und Süßem schmecken. Fazit: Einfach zu backen, hat mich geschmacklich aber nicht umgehauen. Schmeckt ein bisschen so wie mit dem Löffel in die Tüte Kokosraspeln zu langen. Cashew-Kipferl vom Zentrum der Gesundheit Die Zutaten für diese Plätzchen zu bekommen, ist schon ein wenig aufwendiger (und teurer). Kakaobutter und Kokosblütenzucker sollten im Reformhaus oder im Bio-Laden erhältlich sein, den Rest gibts im Supermarkt. Ich habe es noch nicht ausprobiert, weil ich leider kein Dörrgerät habe. Das ist leider meistens das Problem bei Rezepten, die sich lecker anhören: Entweder braucht man einen Haufen teurer Zutaten oder Küchengeräte... Fazit: Obwohl sich das Rezept lecker anhört, ist das Backen für mich auf unbestimmte Zeit verschoben! Kardamom-Kekse von Projekt Gesund Leben Ich liebe Gewürze und bin auch ein großer Kardamom-Fan. Deshalb musste ich diese Kekse sofort ausprobieren! Die Zutaten - Dinkelmehl, Kokosblütenzucker, Backpulver, Kardamom, Vanille, Zimt und Sonnenblumenöl, sind leicht und günstig zu bekommen. Die Zutaten sind schnell gemischt, dann muss der Teig zwei Stunden im Kühlschrank ruhen (Geduld!), dafür dauert das Backen dann nur 15 Minuten. Fazit: Leckere Plätzchen mit geringem Aufwand! Allen Kardamom-Liebhabern wärmstens zu empfehlen. Erdmandel Kartoffeln von Mehr als nur Rohkost Für diese Nascherei braucht man nur alle Zutaten vermengen und Kugeln formen, das war's! Kein Ausrollen, Ausstechen oder Backen. Perfekt für faule Bäcker. Die Zutaten sind leicht erhältlich (Tipp: Die Erdmandelflocken kann man mit gehackten Erdnüssen oder Haselnüssen ersetzen). Fazit: Mein Favorit! Die Zubereitung geht schnell und einfach. Außerdem haben diese Rohkostplätzchen den höchsten Nährstoffgehalt. Sie sind als Energielieferanten genau der richtige Snack vor oder nach dem Sport. Viel Spaß beim Backen und Naschen und eine schöne Adventszeit. Es wird auf verschiedenen Food-Blogs und im Bekanntenkreis immer wieder gesagt, dass vegan leben nicht mehr kostet als eine Allesfresser-Ernährung, sondern sogar billiger wäre, da man auf das teure Fleisch verzichte. Ich widerspreche dieser These. Erstens: Kauft man nicht hochwertiges Fleisch, ist Fleisch extrem billig. Auch Milchprodukte sind billig. Zweitens: Eine gesunde und vollwertige vegane Ernährung erfordert die Versorgung mit teilweise nicht so günstigen Produkten wie Nüssen, Samen und Ersatz- bzw. Ergänzungsprodukten. Drittens, und dieser Punkt ist am Wichtigsten: Man kann sich gesund teuer und gesund billig ernähren, ebenso wie vegan teuer und vegan billig. Beides zu kombinieren ist allerdings eine Herausforderung. Ich werde euch ein hier ein paar einfache Tipps geben, um den Geldbeutel zu schonen.
1. Einkaufsliste erstellen Das hört sich vielleicht spießig an, ist aber extrem wichtig, um Spontaneinkäufe mit leerem Magen zu verhindern. Bei solchen packt man sich nämlich gerne den Einkaufswagen mit leckeren Sachen voll ohne auf den Preis zu achten. Außerdem ist man entspannter, wenn man nicht jeden Tag zum Supermarkt hetzen muss. Mein Tipp: Legt euch einen Grundvorrat an Müsli, Bohnen, Erbsen, Mehl, Sojamilch, Quinoa, Hirse, und ähnlichem an, je nachdem, was ihr gerne esst. Frisches Obst und Gemüse nachzukaufen geht schnell. 2. Hülsenfrüchte trocken und in Großpackungen kaufen Trockene Hülsenfrüchte gibt es in Großpackungen, die viel billiger sind als die Alternative in Konserven. Außerdem ist es umweltschonender, trockene Hülsenfrüchte zu kaufen, da bei der Verarbeitung und Lagerung viel Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird und die Entsorgung von Konserven problematisch ist. Es ist zwar einfacher, die Konserve aufzumachen und die Kichererbsen sofort zu essen, aber da man für den Einkaufszettel sowieso schon einen groben Plan davon gemacht hat, was man die Woche über isst, sollte man es schaffen, die Erbsen oder Bohnen einfach einen Abend vorher einzuweichen. 3. Brot und Süßes selber backen Brot aus dem Supermarkt und von vielen Bäckern (jedenfalls in Berlin) enthält häufig zu viel Zucker, zu viel Weizenmehl oder zu viel Sauerteig und sättigt deshalb nicht optimal. Besser ist es, einfach selbst Brot zu backen. Das geht super schnell und einfach, wenn man anstatt Hefe Backpulver verwendet. Dann kann das Brot sofort in den Ofen, nachdem man alle Zutaten vermischt hat. Mein Lieblingsrezept für veganes Bananenbrot gibt es hier. Die Eier kann man entweder ganz weglassen oder mit einem guten Schuss geschmacksneutralem Öl ersetzen. Die Bananen kann man beliebig durch anderes Obst oder Gemüse ersetzen, um zum Beispiel Möhrenbrot, Rote-Beete-Brot oder Apfelbrot zu backen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Das Ergebnis schmeckt besser, ist gesünder und auf die Masse gerechnet billiger als die Alternativ-Brötchen aus dem Supermarkt. 4. Auf Ersatzprodukte verzichten Ich halte nicht viel von veganem Fleischersatz, Tofu, veganem Käse, Sojaprodukten und Eiersatzmitteln. Ich finde Tofu lecker und kaufe ihn manchmal, weil er eine leckere Abwechslung ist. Ich meine allerdings, man sollte eine vegane Ernährung nicht auf Tofu und Sojaprodukte basieren. Vor allem, wenn man sich für die Ernährungsweise aus ethischen und umweltbewussten Gründen entschieden hat. Der Anbau von Soja für Sojaprodukte ist zwar weniger verbreitet als der von Soja als Tierfutter, zieht aber die gleichen Folgen mit sich: Landraub, Vertreibung und Umsiedlung von Menschen, Ausdürrung und Überlastung des Bodens. In Soja steckt außerdem genauso viel Eiweiß wie in Kartoffeln. Eiweiß ist auch in vielen Obst- und Gemüsesorten vorhanden. Mehr zu den besten pflanzlichen Eiweißquellen könnt ihr hier lesen. Auch auf speziellen Eiersatz kann man verzichten, indem man stattdessen etwas Öl oder eine zerdrückte Banane benutzt. 5. Nüsse und Trockenobst bei den Backwaren kaufen Dieser Tipp ist vielleicht offensichtlich. Nüsse und Trockenobst sind meiner Meinung nach für eine ausgewogene vegane Ernährung ein unverzichtbarer Bestandteil des Speiseplans. Nur sind diese sehr teuer. Eine Alternative ist es, gehobelte Mandeln und Rosinen aus der Backwarenabteilung oder noch ganze Erdnüsse in einem großen Sack zu kaufen. Die Erdnüsse zu knacken ist zwar ein kleiner Aufwand, spart aber eine Menge Geld. 6. Spezielle vegane Restaurants meiden Diesen Tipp nur ernst nehmen, wenn ihr wirklich knapp bei Kasse seid. Vegane Restaurants sind natürlich super, allerdings meistens etwas teurer. Mein Tipp: Wenn ihr mit Freunden essen geht, holt euch einfach eine Falafel ohne Soße oder eine Pizza ohne Käsebelag. Das gibts zum normalen Preis, ist lecker, und man muss den Freundeskreis nicht in ein exklusives Lokal schleppen. |
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serienFitnesstipps für Eilige ÜBER MICHDas bin ich, Lena. Ich mache gerade eine Fitnesscoach-Ausbildung. Hier schreibe ich über mein Training, Yoga, Ernährung und Achtsamkeit.
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